Katrin Muff
Seit 2005 hat Katrin mit mehr als 100 Golfern in der ganzen Schweiz gearbeitet, mit dem Ziel, den Mentalaspekt vom Spiel zu verstehen und verbessern. Die Zielsetzungen von Anfängern und Tour-Spieler sind natürlich sehr verschieden, aber schlussendlich geht's immer um dasselbe: die eigene, persönliche Stärke zu entdecken und zu fördern und eine Einstellung oder Haltung gegenüber dem Spiel (und oft auch dem Leben) zu entwickeln, welche dem Spieler oder der Spielerin hilft, ohne besondere Anstrengung die persönliche Bestform zu erreichen. Hilfsmittel, Übungen und Ansätze sind so verschieden wie die Erfolgsgeschichten der einzelnen Spieler und Spielerinnen, welche ihren Spass und ihre Leistung im Spiel zu verbessern suchen. Methoden sind da, jedem einzelnen zu helfen, seinen eigenen besten Ansatz für sich selbst zu finden, und dienen nicht dazu die grosse Wahrheit zu verkünden.
Ab Frühling 2008 übernimmt Katrin die Funktion als Dekan an der Business School Lausanne (Teil der Lemania Group of School). Daneben, bleibt sie auch weiterhin als Filmproduzentin innerhalb der Oscar-winning Catpics Coproductions in Zürich aktiv (kürzlich: die Herbstzeitlosen von Bettina Oberli, dem Schweizer Beitrag der 2007 academy awards in der Kategorie des Best Foreign Language Films). Katrin limitiert so ihre Golf Coaching Aktivitäten zukünfitg auf Jugendliche mit Potential und Professionelle Tourspieler.
Dimitri Bieri, PGA Head Pro des Golf Club Vuissens und Katrin Muff, Coach
Das Team des Pro's Dimitri Bieri und der Coach Katrin Muff hat in 2006 gemeinsam verschiedene Kurse und Projekte durchgeführt, ab 3 Tagen bis saisonbegleitend, wobei die technische und mentale Unterstützung kombiniert werden, um so das gesamte Golfspiel und -spektrum zu umfassen.
Sehen sie sich auf Dimitri Bieri's website um: www.golftrainingcenter.ch
Wieso ich Golf ins Herz geschlossen habe!
Für mich ist Golf die ultimative Herausforderung und somit das perfekte Spiel des Lebens. Es zeigt mir unmissverständlich und unmittelbar wo ich zur Zeit stehe, ob es mir passt oder nicht. Ich kann es zum absolut besten oder schlimmsten Erlebnis machen, es liegt ganz in meinen Händen. Und ebenso wie dem Leben, kann ich dem Golfspiel einfach nicht widerstehen – ich liebe dieses Spiel, tja! :-)
Ich begann Golf zu spielen, ohne zu verstehen um was es ging. Überdrüssig der unendlichen Netzwerkabendessen, schlug ich meinen Geschäftspartnern vor, dass wir uns das nächste Mal zum Golfspiel treffen sollten. Sie spielten alle Golf und waren begeistert. Ich hatte keine Ahnung welche Konsequenzen mein Vorschlag haben würde und fühlte mich lediglich herausgefordert, als ich die zaghaft sarkastischen Blicke meiner Kollegen bemerkte, mit denen sie mir mitteilten, dass wir uns frühestens in zwei Monaten wieder treffen sollten, wenn ich mitspielen wollte. Ich beschloss, 6 Wochen sei Zeit genug und nahm die Wette locker an. Aber Versagen war nie eine Option. Erst als ich mich mit zwei-wöchigem Intervall zum Golfkurs 2 und 3 anmeldete (ich hatte keine Zeit ein Anfänger zu sein), bemerkte ich dass es noch so etwas wie eine „Etiketten & Regelprüfung“ gab. Es war sicherlich weder meine Technik noch mein Schwung, sondern nur reiner Wille und Überzeugungkraft, welche mir an meinem ersten kleinen Tournier knappe vier Tage vor meinem ersten geschäftlichen Golftermin zur „Platzreife“ verhalf. Es gibt ein paar unvergesslich komische Momente, als ich zum ersten Mal 18 Loch mit meinen Geschäftspartnern spielte, aber ich werde vor allem nie mehr die Gesichtsausdrücke meiner Kollegen vergessen, als ich tatsächlich am 1. Tee erschien. Erst als ich versuchte ein Handicap zu erlangen (irgendein Handicap!), begann ich Respekt für das Spiel zu entwickeln. Trotzdem hat sich mein fundamentales Verhalten kaum geändert: noch immer versuche ich mit Minmialaufwand und ein paar Tournieren pro Jahr mein Handicap zu verbessern. Ich liebe den Kitzel des Leistungsdrucks und ich weiss, dass ich so meine beste Leistung erbringen kann.
Meine Mutter erinnerte mich daran, dass ich Bridge auf dieselbe Art erlernt hatte: während meiner Jahre in Moskau, nahm ich unwissentlich die Herausforderung an, innerhalb einer Woche das Spiel zu erlernen und an einem wichtigen Diplomatenanlass mitzuspielen – Ich habe den Abend nur knapp überlebt und trotzdem offensichtlich keine Lektion daraus gezogen. Ist dies die beste Art neue Dinge anzugehen? Ziemlich sicher nicht, aber es ist offensichtlich meine Art und Weise. Und schliesslich bin ich ja die Person, mit der – oder manchmal auch gegen die – ich auf dem Platz spiele.
Wieso spielen Sie Golf und mit wem spielen Sie?
Es dauerte nicht lange, bis ich entdeckte, dass Golf das perfekte Beispiel und die Veranschaulichung einer persönlichen oder beruflichen Weiterentwicklung ist. Das Spiel zeigt Ihnen – manchmal auf brutale Weise – wo Sie momentan stehen. Sie bekommen unmittelbare Rückmeldung ob Sie innerlich zentriert sind oder nicht. Es gibt keine Möglichkeit zu schummeln. Die Präzision des Kontaktmomentes und die Komplexität des Bewegungsablaufs (Golf gilt nach Stabhochsprung als der komplexeste Bewegungsablauf im Sport) sind ideal um Komplexität und Interaktivität von Körper, Geist und allem was dazwischen liegt, zu veranschaulichen. Weder ein perfekter Schwung noch eine perfekte Einstellung genügen; eine gute Stimmung wird mit jedem misslungenen Schlag aufs Spiel gesetzt. Sie sind in diesem Spiel ganz auf sich selbst gestellt, obwohl Sie eigentlich einen langen Spaziergang in Gesellschaft anderer unternehmen – ganz wie im Leben. Was Ihnen im Leben hilft, wird Ihnen auch auf dem Golfplatz weiterhelfen, und bewusst oder nicht, benutzen Sie dieselben Strategien und Reaktionen in beiden Situationen. Die Art und Weise wie Sie mit sich auf dem Golfplatz sprechen ist – leider für nicht wenige unter uns – auch die Art, wie Sie im Leben mit sich selbst umgehen. Was wäre, wenn Sie das Leben als Spiel betrachten würden? Sogar Golf können nur die wenigsten unter uns als ein Spiel ansehen – jedenfalls verhalten sich Golfspieler auf dem Platz dementsprechend.
Dies sind nur ein paar Beispiele – wahrscheinlich füge ich im Verlauf der Zeit noch mehrere hinzu. Dies soll als kleine Einleitung gelten und als Erklärung, wieso ich dieses Spiel liebe. Ich sehe Golf als ideales Spiel um sich weiterzuentwickeln und zu wachsen, wieso dabei nicht Spass haben und dazu noch das Resultat geniessen.
Katrin Muff
